Hengersberger Kalender 2022

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Titelbild 2022

Marktplatz mit Deggendorfer Straße
(um 1950)

Der Blick von Süden in die Deggendorfer Straße. Links der Passauer Hof, dann dominierend das Bauer-Haus, das bis 1803 das Bayerische Landgericht und das Kastenamt beherbergte, die Schneiderei (später Modehaus) Weidenbeck und die Metzgerei Loibl. Rechts die Eisenhandlung Weidenbeck, das Cafe Müller (später Cafe Saurer und heute Restaurant Gotthard) und der Friseursalon Well.
Diese Bildaufnahme stammt aus dem Besitz von Christian Reisinger.

Januar 2022

Faschingswagen von 2 Ochsen gezogen
(um 1930)

Diese Aufnahme entstand vermutlich um 1930 in Schwanenkirchen. Bei dieser Faschingshochzeit kamen alle Leute aus der Umgebung zusammen und verfolgten gespannt das närrische Spektakel.
Das Foto ist im Besitz der Familie Steinbauer/Pongratz.

Für die Arbeit auf dem Feld oder zum Ziehen von Wägen und Karren kamen früher auch Ochsen zum Einsatz. Nicht jeder Bauernhof war so groß, dass zusätzlich ein Kaltblut gehalten werden konnte. Ochsen sind gutmütiger als Stiere und stärker als die Kühe, die wegen der Milch im Stall oder auf der Weide gehalten wurden.

Gotthard Trost aus Reichersdorf erinnert sich:
Das Foto zeigt einen Teil des Zuges einer Faschingshochzeit im Jahr ca.1950, die in Schwanenkirchen abgehalten wurde. Der Zug befindet sich gerade auf dem heutigen Lindenweg vor dem damaligen Gasthaus „Wilhelm“, später „Mühldorfer“ (wurde abgerissen).
Der Zug bestand aus 2 Ochsengespannen und einem einzelnen Ochsen, der vor den Gespannen geritten wurde. Als „Drehorgel“ befand sich auf einem Wagen eine Holzkiste (vormals Hundehütte), auf der ein Wagenrad zum Drehen montiert war. Einer drehte am Rad und in der Kiste hockte ein Musiker aus Winzer und spielte dazu auf seiner Ziehharmonika. Auf dem anderen Wagen befand sich eine Windmühle, welche mit Dreschabfällen (Spreu) gefüttert und an geeigneter Stelle in Tätigkeit gesetzt und die Spreu über die Zuschauer geblasen wurde.
An den Tagen waren die Wege recht vereist, weshalb die Ochsen Probleme beim Gehen hatten und ihnen die Eisen abgeschlagen werden mußten. Die Tiere wurden von Reichersdorfer Bauern gestellt. Auch die Teilnehmer am Zug kamen überwiegend  aus Reichersdorf.
Die eigentliche Hochzeitszeremonie wurde nahe dem Gasthaus „Wilhelm“ auf einem Misthaufen abgehalten. Als Hochzeitgeschenk waren 50 Pfennige angesetzt.

Februar 2022

Apotheke in der Simon-Breu-Straße
(um 1930)

In der Simon-Breu-Straße war die einzige Apotheke in Hengersberg mit Apotheker Hilz.
Anschließend wurde sie von Apotheker Zauner und danach von Apotheker Fiebiger übernommen, der später in der Mimminger Straße die Marien Apotheke eröffnete.
Die Aufnahme dürfte um 1930 entstanden sein und ist im Besitz der Familie Fischer.

Renate Rinnerer erinnert sich:
Als ich ein Kind war wohnten wir in diesem Haus. Es waren sehr große Zimmer, teilweise mit Gewölbe. Wir heizten mit einem Ölofen, da es damals noch keine Zentralheizung gab. Die Toilette war hinten auf dem Hof. Gewaschen haben wir uns in der Küche, gebadet wurde in einer Blechwanne. Heute ist so etwas unvorstellbar. Trotzdem war es eine schöne Zeit, an die ich gerne zurückdenke.

Ferdinand Kammerer hat 2 Fundstücke,
die an die erste Apotheke in Hengersberg erinnern. „Sie würden in die Zeit passen, als Herr Zauner die Apotheke führte. Auf dem Etikett der Glasflasche ist jedenfalls sein Name vermerkt. Der Inhalt dieser Flasche war wohl ein Elixier zur äußerlichen Anwendung ( Franzbranntwein, Arnika…). Der Inhalt ist mit 200 ml vermerkt.
Die zweite Flasche aus braunem Glas beinhaltete Lebertran laut dem Etikett. Braunes Glas deswegen, weil der Inhalt lichtgeschützt aufbewahrt werden sollte.
Beide Flaschen stammen aus dem Dachboden meines Elternhauses. Wie lange und seit wann sie dort lagen, ist mir leider nicht bekannt. Auf alle Fälle ist es eine schöne Erinnerung an „alte Zeiten“…… Wer weiß, wer als Kind alles in den Genuss von diesem Lebertran gekommen ist?! Oder wie viele aufgeschlagene Knie mit Arnika-Tinktur unter brennenden Schmerzen desinfiziert wurden…

Volkmar Kreuzer, unser Ortsheimatpfleger,
beschäftigt sich schon länger mit der Apotheke. „Das Foto ist vermutlich 1935 oder 1936 entstanden. Auf den Aufnahmen von der Neugestaltung des Marktplatzes 1934 sind noch keine Pflanzspaliere zu sehen. Die müssen erst später aufgestellt worden sein. Bei den Personen könnte es sich um die Familie Zauner handeln.“

Sieglinde und Herbert Warkotsch aus Falkensee, Havelland
haben 1960 im Standesamt Hengersberg geheiratet. Einige Jahre später sind sie aus beruflichen Gründen „in die Ferne“ gezogen und haben sich jetzt im Ruhestand westlich von Berlin niedergelassen. Trotz der Entfernung haben sie die Verbindung zur alten Heimat und zu Freunden immer aufrecht erhalten.
Sie haben uns ein Foto aus dem Jahre 1957 geschickt

Von links: Herr Apotheker Joachim Fiebiger, Herr Apotheker Alois Zauner, Apothekenhelferin Sophie Benn (später Bernreiter), Apothekenhelferin Sieglinde Jauris (später Warkotsch, lebte von 1946 bis 1960 im Haushalt Zauner) und Frau Luise Zauner

Max Heißenhuber, der Ur-Ur-Enkel von Anna Leypold und
Volkmar Kreuzer, unser Ortsheimatpfleger
erforschen seit Jahren den Stammbaum der Familie Hilz und haben viele Informationen zur ersten Apotheke in Hengersberg zusammengetragen:
Die Apotheke in Hengersberg wurde 1839 als Landgerichtsapotheke gegründet und gehörte Johann Hilz. 1850 heiratete er Anna Leypold, eine Bräuerstochter aus Plattling. Johann Hilz verstarb 1854 und so wurde die Apotheke von Anna geerbt. Ihr zweiter Ehemann Franz Kessler führte die Apotheke weiter. Wer die Apotheke nach dessen Tod weiterführte ist nicht genau bekannt. Vermutlich Annas dritter Ehemann Konstantin Marr. Josef Hilz, der ältere Sohn von Anna und Johann, erlernte auch den Apothekerberuf und erbte 1906 die Apotheke von seiner Mutter. Nach seinem Tod dürfte die Apotheke in den 20er Jahren verkauft worden sein.

März 2022

Bauer mit Traktor und Telleregge
(um 1940)

Dieses Bild zeigt den Landwirt Martin Biermeier auf einem Feld östlich von Schwanenkirchen.
Martin Biermeier aus Hörgolding war zur Zeit der Gebietsreform Bürgermeister von Schwanenkirchen.
Bei der Arbeit auf dem Feld kam sein Lanz Bulldog zum Einsatz.
Die Fotographie entstand um 1940 und ist im Besitz der Familie Biermeier.

April 2022

Frauenberg von Südwesten
(um 1940)

Blick von der Passauer Straße auf die Westseite der Frauenbergkirche.
Links das Haus der Familie Trenner und rechts die beiden Gebäude der Familie Unger.
Das Foto entstand Anfang der 40er Jahre und ist im Besitz der Familie Fischer.

Mai 2022

Bergwerksarbeiter bei Festzug
(um 1950)

Die Niederbayerische Montan GmbH war ein wichtiger Arbeitgeber in Schwanenkirchen und Umgebung und warb in den 50er Jahren bei Festumzügen für die Braunkohle, die im Untertagebau gefördert wurde.
Dieses Foto ist im Besitz der Familie Steinbauer/Pongratz.

Juni 2022

Festumzug
(um 1910)

Jeder in Hengersberg hat sich auf den Weg gemacht um bei diesem Festakt dabei zu sein. Dicht gedrängt stehen die Zuschauer um den Marktplatz und verfolgen den Festumzug.
Schon damals standen die 3 Gebäude an der nördlichen Seite des Marktplatzes, der zu dieser Zeit noch nicht gepflastert war.
Besitzer: Fam. Fischer, Hengersberg

Juli 2022

Blick auf Schwanenkirchen
(1957)

Diese Postkarte von 1957, aus dem Besitz von Reinhard Kraus, zeigt Schwanenkirchen von Westen. Linker Hand sieht man den Turm der Seilbahn, die vom Bergwerk Hub nach Schwanenkirchen verlief.

August 2022

Landwirt beim Dengeln
(um 1930)

In Hütting lebte Friedrich Knaus (geb. 1861). Diese Fotographie zeigt ihn beim Dengeln einer Sense um 1930 und ist im Besitz von Hermine Fischer.

Interessant ist die Halterung, in der die Sense eingehängt war:
Der Sensenstiel wird beim Dengeln so abgelegt, dass die Schneide des Sensenblatts flach auf dem Amboss aufliegt. So kann die Schneide mit dem Dengelhammer optimal bearbeitet werden. Man kann den Stiel auch mit der freien Hand halten, was aber nach kurzer Zeit recht beschwerlich für das Handgelenk wird.
Mit einer einfachen Holzstange unter dem Oberschenkel und einer Schlaufe, in die der Stiel eingehängt wurde, war es nicht nur möglich das Sensenblatt perfekt zu positionieren, sondern auch die Neigung während des Dengelns zu variieren.

September 2022

Brauerei und Poststelle Zollinger
(um 1900)

Das Wirtshaus des Michael Zollinger: Posteinschreibstelle, Metzgerei und Bierbrauerei.
Sein Sohn Max Zollinger machte den Gasthof zu einem beliebten Ausflugsziel. Dazu gehörte eine große Landwirtschaft sowie ein großer Saal im Obergeschoss.
Mit Zylinder und schwarzem Mantel kutschierte das Original auf seinem, von Pferden gezogenen, Leichenwagen viele zum Friedhof.
Diese Bild ist um die Jahrhundertwende entstanden und ist heute im Besitz der Familie Fischer.

Oktober 2022

Arbeiter im Bergwerk Schwanenkirchen
(um 1950)

Dieses Bild zeigt einen Mann der bei Hub an der Seilbahn arbeitet.
Vermutlich entstand es Anfang der 50er Jahre und ist heute im Besitz von Reinhard Kraus.

Das Bergwerk in Schwanenkirchen war von 1895 bis 1959, immer wieder mit Unterbrechungen, in Betrieb. Nach dem 2. Weltkrieg förderten 300 Arbeiter täglch 450 Tonnen Braunkohle. Man geht davon aus, dass immer noch 5 Millionen Tonnen Braunkohle lagern. Jedoch ist der Abbau nicht rentabel.

November 2022

Geschäftshaus der Familie Glashauser
(um 1930)

Das Haus von Josef Lochner mit Glas- und Porzellanwaren in der Passauer Straße gegenüber der früheren Grillstube Hansbauer.
In den 30er Jahren erwarb Michael Glashauser das Haus und führte darin einen Gemischtwarenladen.
Das Foto ist heute im Besitz der Familie Fischer.

Dezember 2022

Weihe des neuen Geläuts
(1950)

Am 29. Dezember 1950 wurden die Gotthardglocke, die Marienglocke, die Laurentiusglocke und die Barbaraglocke von Herrn Domkapitular Baumgärtler geweiht. Mit anwesend waren Hochwürden Sebastian Aigner und Hochwürden Kooperator Peer. Aufgrund des starken Schneefalls konnte nur dieses Bild gemacht werden. Die Glocken läuteten an Sylvester 1950 erstmals und das neue Jahr ein.
Ein Bild von einem großen Fest, das sich im Besitz des Pfarramts Schwanenkirchen befindet.

Impressum 2022

Festzug vor dem Gesslhaus
(1951)

Anlässlich der Fahnenweihe der FFW Schwanenkirchen fand 1951 ein Festzug statt, der am Gesslhaus vorbeiführte.
Dieses Bild ist im Besitz der Familie Steinbauer/Pongratz.